Soziale Arbeit mit Flüchtlingen – zwischen Trauma, Gesetzen und Fremdenfeindlichkeit
Fast täglich erreichen uns Meldungen zu weiteren Flüchtlingszahlen, wir erleben emotionale Diskussionen zu Standorten von Gemeinschaftsunterkünften, hören von fremdenfeindlichen Übergriffen oder der Planung von islamistischem Terror direkt vor unserer Haustür. Das macht uns Angst und unsicher, führt zu Teilungsängsten und Ungerechtigkeitsempfinden, bietet aber auch Ansatzpunkte für fremdenfeindliche Propaganda und rassistisch motivierte Gewalt.
Willkommenszentren sind eine Geste, mehr nicht. Die Flüchtlingspolitik erfordert neben einer breit angelegten und offensiven Aufklärung der Bevölkerung über Asylverfahren und die Leistungen, die Flüchtlinge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten können, nicht nur ein professionelles Handling von Kommunen und Sozialämtern vor Ort, sondern greift zunehmend nicht nur in das Tätigkeitsfeld von Erziehern und Lehrern, sondern auch von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen ein.
Was wissen wir überhaupt über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, das Wohnen in Gemeinschaftsunterkünften, den Tagesablauf, Arbeitsmöglichkeiten oder die aktuelle Rechtslage? Können wir uns überhaupt vorstellen, welche Umstände Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen?